Moskauer Stundenbuch

Das Moskauer Stundenbuch – Ein Juwel spätmittelalterlicher Buchkunst

In den 1470er Jahren in Paris entstanden, zählt das Moskauer Stundenbuch zu den prächtigsten Andachtsbüchern seiner Zeit. Auf 470 Seiten entfalten sich 17 Miniaturen im Großformat, 24 Kalenderbilder und über 500 Seiten mit echtem Gold – ein Meisterwerk privater Frömmigkeit des Adels.

Zwei Buchmaler schufen märchenhafte Landschaften, prachtvolle Innenräume und detailreiche Szenen, inspiriert von niederländischen Größen wie Rogier van der Weyden und dem Meister von Coëtivy. Der ursprüngliche Auftraggeber bleibt bis heute ein Rätsel – Hinweise auf Adel und Reichtum wurden später entfernt.

Trotz des Verlusts einiger Bildseiten im 19. Jahrhundert beeindruckt das Stundenbuch noch heute durch seine opulente Ausstattung und kunsthistorische Bedeutung – ein leuchtendes Zeugnis französischer und niederländischer Buchkunst des Spätmittelalters.