Croy Gebetbuch

Croy-Gebetbuch – Ein Meisterwerk voller Fantasie

Das zwischen 1510 und 1520 in Brügge entstandene Croy-Gebetbuch zählt zu den faszinierendsten Werken spätmittelalterlicher Buchkunst. Berühmt ist es vor allem für seine über 200 sogenannten Drôlerien – fantasievolle Randzeichnungen mit Mischwesen aus Mensch, Tier und Pflanze.

Diese humorvollen Grotesken begleiten 70 prachtvolle Miniaturen, gestaltet von den Meistern Gerard Horenbout und Simon Bening – in Zusammenarbeit mit Tafelmaler Gerard David. Ursprünglich für eine Adelige des burgundischen Hofs geschaffen, gelangte das Gebetbuch später in den Besitz der Adelsfamilie de Croy und wurde schließlich zum Juwel der kaiserlichen Sammlung von Prinz Eugen von Savoyen.

Das Croy-Gebetbuch ist ein einzigartiges Zeugnis künstlerischer Kreativität, das bis heute mit Farbglanz, Goldverzierungen und fantasievoller Detailfreude begeistert.